Es gibt Dinge, über die wird einfach zu wenig gesprochen. Und es gibt Dinge, über die man einfach viel zu wenig weiß. Eine davon ist ganz klar das Förderprogramm Rhein-Ruhr, mit dem die Volksbank Rhein-Ruhr ihre #herzensangelegenheiten ins Leben gerufen hat. Hier werden Spenden für gemeinnützige Projekte gesammelt. Claudia Behrens, Pressesprecherin der Volksbank Rhein-Ruhr, hat mir einiges über das Förderprogramm erzählt.

Ohne Ehrenamt läuft nichts

Gemeinnützige Vereine oder Institutionen leben vom Ehrenamt. Tagtäglich engagieren sich hunderte Menschen für Flüchtlingsfamilien, Kinder und Erwachsene mit Handicap oder sozialschwache Bürger und fördern mit unermüdlichem Engagement die Integration in der Region. Gerade dort fehlen Gelder, um diese Arbeit fortzuführen und für die Zukunft zu erhalten. Die Volksbank Rhein-Ruhr unterstützt diesen Einsatz im Rahmen des Förderprogramms mit 132.000 € im Jahr!

Das Förderprogramm Rhein-Ruhr macht sich genau dafür stark. Hier können sich Vereine und gemeinnützige Betriebe für eine Spende bewerben. Was ich daran besonders toll finde, ist, dass dies zu 100 % transparent und zu jedem Zeitpunkt öffentlich einsichtig ist. So können sich nicht nur die Betriebe selbst ihre Mitbewerber ansehen, sondern jeder, der sich einen Überblick über die Projekte in der Region verschaffen möchte, bekommt einen Einblick, wo gerade dringend Hilfe benötigt wird.

Geht’s Euch nicht auch so? Man kriegt ja nicht immer soviel von dem mit, was da so links und rechts von einem passiert. Welch großartigen Job die Lebenshilfe in unserem Stadtteil mit ihren Projekten für behinderte Kinder leistet, dass die BDKJ erst kürzlich eine 72-stündige Aktion zur Förderung des Ehrenamtes realisiert hat oder dass es in einer Duisburger Gemeinde regelmäßig einen kostenlosen Mittagstisch für Bedürftige gibt das sind Dinge, die uns doch irgendwie alle angehen. Jeder von uns kann etwas dazu beitragen, dass die Initiatoren solcher Konzepte viel mehr Wertschätzung erfahren, dass bei der nächsten Entrümpelungsaktion in den eigenen vier Wänden eine große Kiste für Bedürftige gefüllt wird oder dass eine Geldspende geleistet wird.

Das Förderprogramm Rhein-Ruhr sammelt somit jedes Jahr Spendenanträge aus den unterschiedlichsten Kategorien. Neues Mobiliar für kindgerechte Einrichtungen, neue Trikotsätze oder Fitnessgeräte für Sportvereine, die Renovierung von Eltern-Kind-Cafés zur Realisierung von Krabbelgruppen, die Bezuschussung von Lehrgängen für Notfallseelsorger u.v.m.

Das Voting

Der Antrag lässt sich ganz bequem auf der Förderprogramm Rhein-Ruhr-Website stellen. Wenn alle Angaben gemacht sind fehlt natürlich noch die Beschreibung des entsprechenden Projektes welches bezuschusst werden soll. Schon bald landet der Beitrag dann auf der Website zwischen den anderen Antragstellern. Um die Gewinnchancen zu erhöhen, kann man selbst auf Stimmenfang gehen. Über die direkte Kommunikation im Verein oder in der Einrichtung, über Social Media-Beiträge oder Informationsaushänge – alles ist möglich um Stimmen zu sammeln. „Dadurch, dass die Antragsteller meist über ein riesiges Netzwerk verfügen, läuft allein die Mund-zu-Mund Propaganda schon immer ganz hervorragend“, erzählt mir Claudia. „Wenn dann noch in Social Media richtig auf den Putz gehauen wird, geht das Voting schnell schonmal durch die Decke. Jederzeit kann man nachsehen, auf welchem Platz man sich befindet, das ist das Spannende daran“.

Die Mitgliederräte

Nachdem das Voting abgeschlossen ist, tagen die Mitgliederräte, um den Gewinner zu ermitteln. Die Räte, allesamt Volksbank Rhein-Ruhr-Kunden, bestehen aus einer bunt gemischten Truppe. Vom Handwerksbetrieb über Geschäftsführer bis hin zu Privatpersonen ist alles dabei. Es handelt sich ausschließlich um Personen, die selbst fester Bestandteil ihrer Region sind, die ein großes Netzwerk haben, die wissen, was Sache ist. Personen, die mitreden können, die die Gemeinschaft in der Stadt leben.

3 x 500 € garantiert für die Projekte mit den meisten Stimmen

500 € klingen so gar nicht nach ‚Trostpreis’, oder? Mit der Teilnahme am Online-Voting hüpft man automatisch in den Lostopf um eine von drei 500 € Schecks zu erhalten. Sollte es also mit dem Hauptgewinn nicht klappen, bestehen immer noch gute Chancen auf eine schöne Geldspritze.

Großartige Beispiele aus der Vergangenheit

Über 305 Projekte wurden mit dem Förderungsprogramm Rhein-Ruhr bereits verwirklicht. So bekamen acht Kitas der Region neue Matschküchen, die Initiative ‚Frühe Hilfen’ eine behindertengerechte Küche für Eltern und Kinder und die Lebenshilfe Duisburg neue Wassergewöhnungsspielzeuge für Baby- und Kinderschwimmkurse.

Das Ehrenamt bewusster wahrnehmen

Die Liste von Vereinen und Institutionen, die Hilfe benötigen, ist lang. Wenn man sich das alles so durchliest, wird einem auch bewusst, wie viel Gutes in der eigenen Stadt getan wird. Das war mir ehrlich gesagt gar nicht so klar. Dem Ehrenamt wird hier doch eigentlich viel zu wenig Gehör verschafft, oder nicht? Meist fehlt es einfach an der direkten Konfrontation und an mangelnden Berührungspunkten. Denn irgendwie kocht doch jeder so sein eigenes Süppchen bis man selbst irgendwann betroffen ist. Das Treffen mit Claudia hat mich jedenfalls zum Nachdenken gebracht. Und als ich eben dieses Zitat vom französischen Fabeldichter Jean de La Fontaine gefunden habe, wurde es mir umso deutlicher: „Man muss sich gegenseitig helfen – das ist ein Naturgesetz.“

Das Förderprogramm Rhein-Ruhr ist für mich eine wahre #herzensangelegenheit und eine wahre Bereicherung für die Region. Was ist Eure? Erzählt doch mal…